Der Heim-PC ist 30 Jahre alt

Heute vor 30 Jahren stellte die Firma IBM in New York den ersten Computer vor, der für den Einsatz zu Hause geschaffen worden war. Das Modell "5150" war mit rd. 50 kg noch recht schwer und ist mit heutigen Rechnern in keiner Weise zu vergleichen. Aber immerhin füllte der Rechner nicht mehr einen kompletten klimatisierten Raum, wie es bis dahin üblich war. Auch war es nicht die Idee von IBM einen solchen Rechner zu erfinden. Diese Idee hatten zuvor schon andere umgesetzt. Dennoch war es der erste auf dem freien Markt befindliche Rechner.

Es dürften die wenigstens sein, die sich an diese Zeit noch erinnern oder sogar einen solchen Rechner ihr Eigen nennen konnten. Immerhin war er mit 1565 USD nicht gerade ein Schnäppchen. Wenn auch für mich (bin ich doch zu jung hierfür) nicht genau nachzuvollziehen wieviel das in heutigem "Europreis" wäre, so kann ich vermuten, dass es gemessen am verfügbaren Einkommen doch recht viel war.

30 Jahre danach. Eine nicht sehr lange Zeit. Wenn man sich nun einmal vor Augen führt was sich in dem gesamten Bereich rund um den PC alles verändert hat und wie selbstverständlich er in die meisten Haushalte Einzug gefunden hat kann man sich die Frage stellen wie es sich wohl in den kommenden 30 Jahren weiterentwickeln wird. Eine Antwort hierauf kann aber keiner kennen.

Gäfgen – ein Fall, der mir nicht einleuchten mag.

Magnus Gäfgen wurde 2003 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, weil er einen 11jährigen Jungen entführt und anschließend ermordet hatte.  Im Urteil wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt, was bedeutet, dass eine Entlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren nicht möglich macht.

Bis dahin ist das für mich einleuchtend und auch fair.

Gäfgen hat während seiner Zeit im Gefängnis ein juristisches Staatsexamen abgelegt. Weiterhin hat er ein Buch (Allein mit Gott – der Weg zurück) veröffentlicht. Kurz darauf hat er Insolvenz angemeldet.

Die letzteren Dinge sind mir nicht einleuchtend. Offensichtlich habe ich eine völlig falsche Vorstellung wie sich ein Strafvollzug darstellt.

Im Laufe der früheren Ermittlungen durch die Polizei ging es um den Aufenthaltsort des entführten Jungen. Zu einem Zeitpunkt, in dem Hr. Gäfgen bereits geständig war. Dennoch wollte er den Aufenthaltsort nicht nennen. Es scheint unumstritten, dass – zur Beantwortung dieser Frage – die Polizeibeamten mit „erheblicher Gewalt“ gedroht haben, sollte er den Aufenthaltsort nicht nennen. Gegen dieses Vorgehen klagte Hr. Gäfgen auf Schadensersatz / Schmerzensgeld und es wurden ihm vor ein paar Tagen 3000 EUR zugesprochen.

Selbstverständlich ist der Unmut bei vielen Beobachtern groß. Sie vergleichen „Kindermörder / Entschädigung“ und können das Urteil nicht nachvollziehen.

Mir geht es ebenso. Straf- und Disziplinarverfahren gegen die beteiligten Beamten: Ja. Denn wenngleich der Täter eine fürchterliche und grauenvolle Tat begangen hat, so hat auch er das Recht auf eine faire Verhandlung (und Bestrafung).  Aber dass ihm nunmehr eine Entschädigung zugesprochen wird ist eine Ohrfeige, nein – ein Kinnhaken – vielen Menschen gegenüber. Menschen, die versuchen die Gerichte und deren Entscheidungen zu verstehen – es aber nicht immer können.

Gäfgen ist Insolvenz, seine Schulden sind irgendwann erlassen, er hat ein juristisches Staatsexamen und bereits ein erstes Buch herausgebracht. Sollte er irgendwann aus der Haft entlassen werden, so hat er auch gleich ein kleines Startkapital.

Komisch, aber ich versuche die Zusammenhänge zu verstehen – es will mir nicht gelingen.

2011 – zu warm und zu trocken

Was schimpfen wir nicht immer über das Wetter. Diesen Sommer bezeichnen wir bislang als zu kalt und auch zu nass. (siehe auch mein Klagelied hier: http://blog.hopfi-data.de/?p=45)

Nun lese ich heute aber zu meiner Überraschung, dass ich mit dieser Meinung ganz falsch liege. Der Deutsche Wetterdienst gibt bekannt, dass das erste Halbjahr auf dem besten Weg dazu ist das drittwärmste seit 1881 zu werden. An Platz 1 und 2 stehen die Jahre 2000 und 2007.

So werde ich morgen wohl meine Badehose herausholen und an den Bodensee fahren und eine Runde plantschen 😉

Anschläge in Oslo – Gedanken zur Bestrafung.

Nach den beiden Attentaten in Norwegen vom Freitag hat der mutmaßliche Täter die Tat zugegeben, zeitglich in der Anhörung vor dem Haftrichter aber auf nicht schuldig plädiert. Ein Mann, der – nach offenbar langjähriger Planung – 76 Menschen ermordet behauptet von sich, er sei juristisch nicht schuldig? Soll das jemand verstehen?

Die Gerichte in Norwegen können ihn im Regelfall längstens für 21 Jahre in das Gefängnis stecken (Höchststrafe) –Verurteilung vorausgesetzt. 21 Jahre für 76 ermordete Menschen. Kann das jemandverstehen?

Er ist derzeit 32 Jahre. Bis zu seiner Entlassung aus dem Gefängnis und Verbüßung der Strafe wäre er demnach 53 Jahre. Ob er mit 53 Jahren sein Unrecht nach 21 Jahren Gefängnis wohl eingesehen hat? Persönlich zweifle ich daran. Persönlich empfinde ich eine solche Strafe, sollte sie denn ausgesprochen werden, für eine Beleidigung der Todesopfer und deren Hinterbliebenen.

Ein Sommersonntag 2011 – mal so übers Wetter nachgedacht

Dieser Sommer – er gefällt bislang den wenigsten. Während das Frühjahr noch sehr schön, warm und trocken war, so sind vom Sommer bislang nur ein paar wenige Tage als schön zu deklarieren.

Heute war wieder einer dieser Tiefpunkte. Mit gerade einmal 11 Grad bei bewölktem Himmel freut sich nur eine: Laika. Sie hat bislang Ruhe vor ihrer Allergie und kann zudem weit laufen ohne zu überhitzen.
Dennoch geben wir die Hoffnung nicht auf und hoffen von Woche zu Woche aufs Neue, dass sich das Wetter noch zu einem Sommerwetter wendet.