Porsche Oldie Night, Crystals

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Wer nun wirklich ursprünglich zu den CRYSTALS
gehörte, ist nur schwerlich nachzuvollziehen.
Stets legte Produzent Phil Spector Wert auf
die Feststellung, dass er der alleinige Rechte-
inhaber an dem Namen sei und ausschließlich
er bestimmen könne, wer die CRYSTALS-Songs
singen dürfe. Als erste Gruppe seines Labels
Philles Records sorgten sie für Spectors erste
Erfolge als Produzent.
Die meisten Titel der amerikanischen Mädchen-
gruppe, die aus Brooklyn stammte, sangen
Darlene Lowe, Dolores „Dee Dee“ Kenibrew,
Barbara Alston (starb am 15.05.1992) und Do-
lores „La La“ Brooks. Die weiteren Mitglieder
waren Mary Thomas, Myrna Girard und Patricia
„Patsy“ Wright. Zur Zeit ihrer Entdeckung be-
suchten sie noch alle die Highschool.
Den ersten Hitparadenerfolg verzeichneten
sie 1962 mit „There’s No Other (Like My Baby)“,
12
www.porsche-oldie-night.de
der in den USA Platz 20 erreichte. Zu weiteren
Top-Hits avancierten im März desselben Jahres
„Uptown“ (Platz 13 in den USA) und „He’s A
Rebel“ (November 1962), das von Gene Pitney
geschrieben und von Darlene Lowe (und ihrer
Begleitband THE BLOSSOMS) gesungen wurde.
Der Song wurde zugleich ihr erster amerika-
nischer Nr. 1 Hit und der erste Chart-Erfolg in
Europa (England Platz 19). 1962 erreichte „He’s
Shure The Boy I Love“ in den USA Platz 3.
Der CRYSTALS-Hit war zugleich das Pech der
SHIRELLS; sie hatten den Song abgelehnt, weil
„der Sänger einen Bad Boy“ liebt und dieses
nicht standesgemäß sei.
Die Single „He Hit Me (And It Felt Like A Kiss)”
kam dagegen nicht in die Billboard Charts,
avancierte aber zu einem der Kultklassiker der
CRYSTALS.
Ein paar Monate später setzten sich die CRYSTALS
auch in Deutschland durch und schafften mit
„Da Doo Ron Ron“ im August 1963 Platz 22,
ihren hierzulande größten Erfolg. In der ame-
rikanischen Heimat platzierte sich die Single
auf Platz 3 und erreichte in England immer-
hin Platz 5. Im Oktober 1974 kam der Titel als
Wiederveröffentlichung noch einmal in die Zu den heutigen CRYSTALS gehören Dolores
englischen Top 20 (Nr. 15). „Dee Dee“ Kenibrew, Patricia Pritchett-Lewis
Mit der nächsten Single „Then He Kissed Me“ und Melissa Antoinette Grant, die regelmäßig
schafften die CRYSTALS in den USA Platz 6, als „Legendary Ladies of „Rock ’n’ Roll“ auftre-
während sie in England nur knapp die Pole- ten. Insbesondere Dolores „Dee Dee“ Kenibrew
Position verpassten. In Deutschland wurde ist es zu verdanken, dass es die CRYSTALS nach
der Titel auf Nummer 46 immerhin in den Top wie vor gibt. Sie war es, die sich stets dafür ein-
50 notiert. 1965 coverten die BEACH BOYS den setze, die Musik am Leben zu erhalten. Sie tourt
Titel und veröffentlichten ihn als „Then I Kissed bereits seit den 80er Jahren und sorgt dafür,
her“. dass neben den Chart-Hits auch Klassiker wie
Bei diesen beiden Hits wird übrigens Dolores „Why Do Fools Fall In Love“, „Ain’t No Mountain
„La La“ Brooks als Sängerin in den Aufnahme- High Enough“, „I’ll Be There“, „Dedicated To The
protokollen geführt. Der letzte Hit der CRYSTALS One I Love“ u.v.a nicht in Vergessenheit geraten.
wurde mit „I Wonder“ im März 1964 (Platz 36) in Man darf gespannt sein auf ihre „High Energy
England notiert. Show“ bei der Porsche-Oldie-Night 2009!
Da es danach mit den Hits der Mädchengrup- © Ulrich Eichblatt
pe vorbei war und „Little Boy“ sowie „All Grown
Up“ nur auf hinteren Plätzen der Top 100
landeten, löste Phil Spector 1966 die Gruppe
kurzerhand auf. Zudem fokussierte er sich als
Produzent nun mehr auf die RONETTES. Im-
merhin sind zwei der CRYSTALS-Hits in den
„ewigen Top 50“ der populärsten Pop Songs in
der Rock ’n’ Roll Hall Of Fame.

Porsche Oldie-Night – Wirtschaftswunder

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„Um Himmels Willen, was für schrille Typen“,
jubelte ein „Süddeutscher“ Journalist, als er
bei einem Konzert der Band WIRTSCHAFTS-
WUNDER von jener tiefen Erkenntnis erleuch-
tet wurde, die seit deren Gründung so viele mit
ihm teilen: „Schlager machen glücklich!“.
Seit den 90er Jahren tragen Helga und Oswald,
Dr. Sputnik und Hans Albern, Jens von Eden und
als jüngster Glücksbringer Eddie Schillinger
diese Botschaft in die zwischen Nordsee und
Alpen gelegenen Städte und Länder.
Der Aufstieg zur Kultband war unaufhaltsam
und mit jedem WIRTSCHAFTSWUNDER-Konzert
feierten die deutschen Schlager der 50er und
60er Jahre fröhliche Urständ’. Eine mitreißende
Live–Show brachte die Gruppe alsbald vor
die Fernsehkameras und in die großen Hallen
ebenso, wie in die edlen Clubs, wo „Stil“ noch
etwas gilt.
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Manuela und Freddy Quinn, Vico Torriani und
Gus Backus, Mina, Connie Francis, Gitte & Rex
– Ihre Lieder bleiben unvergessen, nicht zuletzt
dank WIRTSCHAFTSWUNDER. Dabei ist WIRT-
SCHAFTSWUNDER nicht einfach ein Schlager-
Plagiat. Im Gegenteil: Mit frechem Augenzwin-
kern serviert die Band eine schillernd-bunte
Musikrevue, in der sich Ironie und Nostalgie auf
gleicher Augenhöhe begegnen. Ein Abend mit
WIRTSCHAFTSWUNDER ist ein Ausflug in die
Teenagerjahre der Republik, mit einer knalligen
Darbietung im Stil der heutigen Zeit.
Erleben Sie die charismatische Sängerin Helga,
mit Ihrem betörenden Stewardessencharme,
den Entertainer Oswald, ein kurioser Tanz-
künstler ohnegleichen und eine mit Musiker-
legenden wie Dr. Sputnik (Schlagzeug), Eddie
Schillinger (Gitarre), Jens von Eden (elektrische
Orgel) und dem legendären Hans Albern (Bass),
hochkarätig besetzte Band.
Die Typen, die diese Musiker darstellen, sind
alleine schon die halbe Show.
WIRTSCHAFTSWUNDER –
„Schlager machen eben glücklich“
www.wiwu.de